Gefahren durch Azofarbstoffen

1 Gefahren durch Azofarbstoffe in der Kleidung

 

Farbige Kleidung ist etwas Schönes – solange die Farbe auf der Kleidung bleibt. Löst sie sich und gelangt im schlimmsten Fall in den menschlichen Körper, kann dies unangenehme Folgen haben. Gesundheitsorganisationen warnen vor allem vor Azofarbstoffen. Diesen wird ein krebserregendes Potenzial zugesprochen. In Deutschland sind viele dieser Azofarbstoffe verboten, allerdings wird ca. drei Viertel der in Europa verkauften Ware in Billiglohnländern hergestellt, in denen diese Substanzen häufig eingesetzt werden. Der Grund: Azofarbstoffe sind günstig, außerdem erzeugen sie kräftige und resistente Farben. Somit ist nicht ausgeschlossen, dass diese Farbstoffe oder damit gefärbte Bedarfsgegenstände, z. B. Leder oder Textilien, eingeführt werden.

 

Quelle: https://uni.de/redaktion/farbstoffe-in-der-kleidung

 

In der EU gibt es das Frühwarnsystem „Rapex“, das als gesundheitsgefährdend eingestufte Produkte aus dem Handel fernhalten soll. RAPEX steht für Rapid Exchange – Schneller Informationsaustausch.

Jeden Freitag veröffentlicht die Kommission eine Übersicht über gefährliche Produkte, die ihr von den einzelstaatlichen Behörden gemeldet wurden.

 

 

M2 Beispiele für "RAPEX-Reporte"

 

Quelle: https://ec.europa.eu/safety-gate-alerts/screen/search?resetSearch=true,

 

Nummer der Meldung: A12/1001/15

Nummer der Meldung: A12/1776/18

Die orangefarbenen Polyesterfasern der Socken enthalten Azofarbstoffe, u. a. 4-Aminoazobenzol.

Das aromatische Amin kann bei Hautkontakt allergische Reaktionen auslösen und Krebs verursachen.

Die Jeans enthält Azofarbstoffe, die die aromatischen Amine o-Dianisidin (gemessene Konzentration: 342 mg/kg), o-Anisidin (gemessene Konzentration: 1 mg/kg) und p-Cresidin (gemessene Konzentration: 5 mg/kg) freisetzen.

 

Bei direktem und längerem Hautkontakt können die aromatischen Amine von der Haut absorbiert werden.

Aromatische Amine können Krebs und Zellmutationen verursachen und die Fortpflanzung beeinträchtigen.

© European Union, licensed under the Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) licence

 

Aufgabenstellung

  1. Lesen Sie M1 und fassen Sie zusammen, was die beiden Beispiele in M2 gemeinsam haben.
  2. Betrachten Sie das Versuchsvideo oder führen Sie den Versuch in M3 selbst durch und notieren Sie ihre Beobachtungen.
  3. Klären Sie mit Hilfe von M4 die Hintergründe. Spezifizieren Sie die Gefahren, die von vielen Azofarbstoffen ausgehen, in dem Sie sie fachsprachlich korrekt erläutern und deuten Sie ihre Versuchsbeobachtungen.

 

 

weiterer Ausschnitt aus dem Kursnotizbuch

Editierbares Material folgt später.